Geschichtsdidaktik empirisch 21:
Geschichtsdidaktische Prozessforschung

Wissenschaftliche Tagung, 9. und 10. September 2021 in Brugg

Foto: Debby Hudson, Unsplash

Geschichtsdidaktik beschäftigt sich mit der Frage, wie historisches Lehren und Lernen in Schulen, Hochschulen und ausserschulischen Lernorten vor dem Hintergrund aktueller gesellschaftlicher Entwicklungen (z.B. Migration, Inklusion, Digitalisierung, politische Polarisierungen) gestaltet werden können. Übergeordnetes Ziel ist, historisch denken zu lernen, Geschichtsbewusstsein zu entwickeln und Kompetenzen anzubahnen. Für die Initiierung und Förderung historischer Bildungsprozesse ist es zentral, kognitive, motivationale und emotionale Prozesse diagnostizieren zu können, um darauf aufbauend kumulative Lernprozesse zu initiieren und Förderangebote zu planen.

Die Tagung Geschichtsdidaktik empirisch 21 bot Raum für einen Überblick und wissenschaftlichen Austausch zu Forschungszugängen und -ergebnissen. Dabei wurden nach Umgangsweisen, Herausforderungen und Grenzen der Erforschung historischer Denk- und Lernprozesse gefragt. Historisches Denken und Lernen wurde breit gefasst und umfasste Untersuchungen zu relevanten Aspekten (z.B. Denkoperationen, motivationale und emotionale Orientierungen, Lernniveaus und Lernverläufe, individuelle Lernvoraussetzungen und soziokulturelle Einflussfaktoren). Das Augenmerk galt schulischen und ausserschulischen Kontexten sowie Hochschulen.

Keynotes

  • Christine Baron (Teachers College, Columbia University, USA): Consider the Whole: Learning at Historic Sites
  • Johannes Meyer-Hamme (Universität Paderborn, D) und Cornelia Chmiel (Freie Universität Berlin, D): Historisches Lernen – ein Beitrag zum geschichtskulturellen Wandel?
  • Jeffery D. Nokes (Brigham Young University, USA): The Importance of Historical Argumentation in Polarized Societies: Watching Historians and Teaching Youth
  • Meik Zülsdorf-Kersting (Leibniz Universität Hannover, D): Historisches Lernen – Umrisse einer geschichtsdidaktischen Lerntheorie

Weitere Informationen

Die Geschichtsdidaktik empirisch 21 wurde unterstützt durch

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